Am letzten Februar-Wochenende fand am Wachauring das Abschlussrennen zum von JWR Racing organisierten 3 Stunden-Cup statt. Bevor wir uns dem Saisonrückblick widmen, folgt zunächst der Rennbericht der Saisonabschlussveranstaltung.
Die Scuderia Scaloppa ging beim Saisonfinale mit den Piloten Keke Platzer, Christian Leopold und Stefan Kienzl an den Start.
Im Qualifying stellte Platzer den Alfa 147 auf die sechste Startposition, beim Rennstart konnte der Startfahrer eine Position gegen einen der schnellen BMW gutmachen und heftete sich in seinem Doppelstint ans Heck des viertplatzierten Teams. Nach Platzers erstem Turn übernahm Christian Leopold das Volant der italienischen Diva. „Ich war mit meiner Performance zufrieden und muss sagen, dass die Fahrerwechsel sehr gut geklappt haben und wir dabei sogar noch Zeit gewinnen“, so Leopold, der immerhin den 6. Platz halten konnte.
Nach der ersten Rennstunde stieg Stefan Kienzl ins Cockpit, der erstmals auf der beim Saisonfinale verwendeten Streckenvariante fuhr. „Mein erster Turn war leider etwas langsamer als die der Teamkollegen, dadurch haben wir Plätze verloren, ich hoffe mein nächster wird besser“, gab Kienzl zu Protokoll.
Keke Platzer machte daraufhin wieder Terrain gut, merkte aber an, dass die Reifen ihr bestes Arbeitsfenster bereits weit hinter sich hatten. Somit war die Devise für Christian Leopold, der nun wieder am Steuer saß: Pures Überleben!
Stefan Kienzl konnte bei seinem letzten Turn konstante Zeiten liefern und die Position der Scuderia Scaloppa verteidigen. „Das war aus persönlicher Sicht schon eine deutliche Verbesserung, darauf kann ich aufbauen“, gab sich Kienzl optimistisch. Mit Platz 8 in der 150 PS-Klasse und einem zuverlässigen Alfa konnte der Rennstall einen versöhnlichen und zufriedenstellenden Saisonabschluss feiern. Die Rennwochenenden 2023/24 hatten ihre Höhen, aber auch Tiefen.
Beim ersten Rennen im November stellte Keke Platzer das Auto sensationell auf die Pole Position. Das gesamte Team war nach der Bestzeit begeistert, es war eine Mischung aus riesengroßer Freude und fast ungläubigen Momenten nach dem Motto „Ist das gerade wirklich passiert!?“, wie Teamchef Christian Leopold es ausdrückte.
Natürlich galt es den ersten Startplatz gegen die dahinterstehende BMW-Armada, die aufgrund des Heckantriebs am Start eigentlich im Vorteil war, zu verteidigen. Dies gelang zumindest in der Startphase, schlussendlich erreichte man den 8. Platz.
Am eigentlich vorgesehenen Rennwochenende Anfang Dezember konnte die Scuderia Scaloppa leider nicht teilnehmen, Wetter und Stromausfall im Murtal hatten das Ihre dazu beigetragen.
So ging es erst kurz nach Weihnachten zu Rennen 3 erneut nach Melk. Mit Petros Doumitsas stieß ein neuer Pilot zu Platzer und Leopold, Kienzl war beruflich verhindert.
Der Testtag am Samstag verlief weitestgehend problemlos, auch das Fahrertrio Keke Platzer, Christian Leopold und Petros Doumitsas lag zeitenmäßig erstaunlich nahe beisammen.
Am Sonntag im Qualifying dann die ersten Probleme: Platzer stieg nach seinem Turn unzufrieden aus dem Rennwagen – der Reifendruck passte nicht: „Nur“ Startplatz 5.
In der kurzen Zeit zwischen Quali und Rennen versuchte das Team diesen noch anzupassen, jedoch mit mäßigem Erfolg. Am Start verlor Platzer eine Position, die er allerdings schnell wieder zurückerobern konnte. In Runde 48 dann der große Schock: Keke Platzer steuerte aus zunächst unerfindlichen Gründen die Box an. Trotz der größtmöglichen Anstrengungen des Mechaniker-Duos Jan und Alessio Schwegler stand schon nach kurzer Inspektion die Diagnose fest – Getriebeschaden.
Noch vor Ort wurde das passende Ersatzteil geordert und die Scuderia Scaloppa trat enttäuscht ihre Heimreise an. Statt einer Teilnahme am 4. Rennen des Cups hieß es für die Gebrüder Schwegler den Motor samt Getriebe auszubauen, die Differenzialsperre in das neue Getriebe einzupflanzen, sowie den Wagen wieder zu komplettieren.
Mit neuem Getriebe war man dann Anfang Februar wieder „ready to race“, allerdings fiel vor dem Termin Stefan Kienzl mit einer Fußverletzung aus, auch Doumitsas war nicht ganz fit und somit kam Mechaniker und Ersatzfahrer in Personalunion, Alessio Schwegler zum Einsatz.
Auf der Strecke traten dann leider wieder technische Probleme auf, zweimal blieb der Rennwagen stehen. Nach eingehender Ursachenforschung konnte eine defekte Benzinpumpe als Grund eruiert werden. So musste vor dem Saisonabschlussrennen erneut ein Ersatzteil bestellt und kräftig geschraubt werden, was vom kongenialen Mechaniker-Duo Jan und Alessio Schwegler natürlich auch getan wurde. So war der Alfa 147 zeitgerecht wieder bereit um neuerlich Akzente zu setzen.